Anlässlich der Visitation in Kirchwistedt am 23. Juni 1957 wurden im Visitationsbericht die Schwierigkeiten in der seelsorgerlichen Betreuung der Gemeindeglieder in dem etwa 10 km vom Kirchort entfernten Brillit erwähnt. In dem Bericht dort heißt es: Es ist ein dringendes Bedürfnis, in Brillit einen Gemeinderaum zu schaffen, um einen kirchlichen Mittelpunkt zu haben. Im Oktober des Jahres 1957 erklärte sich der Kirchenvorsteher August Brockmann bereit, für den Bau einer Kapelle in Brillit entsprechendes Land an die Kirchengemeinde zu verkaufen. Der Kirchenvorstand beschließt zum Zwecke des Neubaus eines kirchlichen Gemeindehauses in Brillit den Ankauf eines Baugrund Stücks von Anni Brockmann geborene Steinberg in Brillit, der Ehefrau des Kirchenvorstehers August Brockmann. Es müsste ca. 500 bis 700 qm groß sein.
Der 29. September ist ein wichtiger Tag in der Geschichte der Kirchengemeinde Kirchwistedt. Landessuperintendent Hoyer konnte in einem feierlichen Gottesdienst das neue Gemeindehaus in Brillit einweihen. Damit ist ein lang gehegter Wunsch der Brilliter*innen in Erfüllung gegangen, in ihrem Dorf ein kirchliches Gebäude zu haben, in dem auch Gottesdienste gehalten werden können. Nach Überwindung mancher Schwierigkeiten konnte Ende 1962 mit dem Bau begonnen werden. Jedoch erst am 9. April 1963 war es soweit, dass wir die feierliche Grundsteinlegung begehen konnten. Dann aber gingen die Arbeiten zügig weiter, so dass wir schon am 17. Mai das Richtfest feiern und am vorgesehenen Termin die Einweihung vornehmen konnten.